Florian war ein guter Lehrer, ein zwischenmenschlicher Vermittler, ein hervorragender Schnorrer (für die Gute Sache natürlich) und vor allem ein herzensguter Mensch. Das war auch, was er uns immer gesagt hat: "Hauptsache, du bist ein guter Mensch!". Das hat er oft betont und das habe ich mir ins Leben mitgenommen. Ich habe viele schöne Erinnerungen an Florian. Wie wir mit grenzwertiger Geschwindigkeit mit seinem VW Bus nach Wien zum Weihnachtsmarktgeschenkesammeln gefahren sind, seine Einladung zum Schnitzelwirten, diverse Schüler-Ausflüge, die er organisiert hat, die unvergesslichen Don-Bosco- und Maria-Hilf-Feste mit allem, was man sich nur vorstellen konnte und sogar darüber hinaus. Unvergesslich sind mir ebenso ein paar legendäre Filmvorführungen im Heimkino, das er geschaffen hat und liebevoll leitete. Die Ghostbusters als auch Indiana Jones lernte ich durch ihn kennen und lieben. Eine Kinokarte für "Ben Hur" hat auch ein Wurstsemmerl und ein Sunkist-Packerl beinhaltet. Selbst Pink Floyds "The Wall" brachte er uns näher. Also nicht immer nur die Blockbuster, sondern Kino-Kultur vom Feinsten. Die sogenannte Ü-Klasse war sein Liebkind. Ein jeder Schüler bekam von Florian Unterstützung, Rat und Hilfe, wenn es notwendig war. Die Erfolge der früheren Ü-Schüler machten ihn furchtbar stolz. Er schlichtete gekonnt die kleinen und großen Streitigkeiten im Alltag. Er war immer für einen da. Bei der Rückgabe meiner Deutsch-Schularbeiten hatte ich allerdings so meine Probleme, seine Handschrift zu entziffern. Irgendwann fasste ich mir ein Herz und ging in der Klasse zu ihm vor und fragte ihn, was er mir denn da in den Korrekturrand geschrieben hat. Er meinte, da steht "Bitte deutlicher schreiben!" und die Klasse verfiel in ein lautschallendes Gelächter, in das er herzlich selbst einstieg. Seine Erzählung von einer Rom-Reise mit Schülern sorgte ebenfalls für Heiterkeit, als er davon erzählte, wie in der Hektik des römischen Verkehrs er einmal gegen die Einbahn fuhr. Doch er meinte,...
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Florian war ein guter Lehrer, ein zwischenmenschlicher Vermittler, ein hervorragender Schnorrer (für die Gute Sache natürlich) und vor allem ein herzensguter Mensch.
Das war auch, was er uns immer gesagt hat: "Hauptsache, du bist ein guter Mensch!". Das hat er oft betont und das habe ich mir ins Leben mitgenommen.
Ich habe viele schöne Erinnerungen an Florian. Wie wir mit grenzwertiger Geschwindigkeit mit seinem VW Bus nach Wien zum Weihnachtsmarktgeschenkesammeln gefahren sind, seine Einladung zum Schnitzelwirten, diverse Schüler-Ausflüge, die er organisiert hat, die unvergesslichen Don-Bosco- und Maria-Hilf-Feste mit allem, was man sich nur vorstellen konnte und sogar darüber hinaus.
Unvergesslich sind mir ebenso ein paar legendäre Filmvorführungen im Heimkino, das er geschaffen hat und liebevoll leitete. Die Ghostbusters als auch Indiana Jones lernte ich durch ihn kennen und lieben. Eine Kinokarte für "Ben Hur" hat auch ein Wurstsemmerl und ein Sunkist-Packerl beinhaltet. Selbst Pink Floyds "The Wall" brachte er uns näher. Also nicht immer nur die Blockbuster, sondern Kino-Kultur vom Feinsten.
Die sogenannte Ü-Klasse war sein Liebkind. Ein jeder Schüler bekam von Florian Unterstützung, Rat und Hilfe, wenn es notwendig war. Die Erfolge der früheren Ü-Schüler machten ihn furchtbar stolz. Er schlichtete gekonnt die kleinen und großen Streitigkeiten im Alltag. Er war immer für einen da.
Bei der Rückgabe meiner Deutsch-Schularbeiten hatte ich allerdings so meine Probleme, seine Handschrift zu entziffern. Irgendwann fasste ich mir ein Herz und ging in der Klasse zu ihm vor und fragte ihn, was er mir denn da in den Korrekturrand geschrieben hat. Er meinte, da steht "Bitte deutlicher schreiben!" und die Klasse verfiel in ein lautschallendes Gelächter, in das er herzlich selbst einstieg.
Seine Erzählung von einer Rom-Reise mit Schülern sorgte ebenfalls für Heiterkeit, als er davon erzählte, wie in der Hektik des römischen Verkehrs er einmal gegen die Einbahn fuhr. Doch er meinte, ohne den Wortwitz zu ahnen, dass alle Menschen "sehr entgegenkommend" waren.
Nun hat er das Ziel seiner Reise erreicht. Ich wünsche ihm dort viel Spaß - er hat es sich redlich verdient und hat nun tolle Gesprächspartner. Eventuell kann ihm nun die göttliche Weisheit auch verraten, wo denn unsere Deutsch-Schularbeitshefte schlussendlich liegen, die in seinem Zimmer mal verlorengegangen sind und trotz vereinter Suche nicht wiederauffindbar waren.
Danke, dass ich dich zu meinen Lebenserfahrungen zählen darf.